Exilkielers subjektiver Jahresrückblick 2012, kurz vor dem Weltuntergang

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und es ist die Zeit der Jahresrückblicke und man wundert sich bei manchen Beiträgen so manches Mal: „Was? Das war erst in diesem Jahr? Kommt mir vor, als wäre das schon viel länger her“. Als ich selbst das Jahr mal Revue passieren lassen wollte, fiel mir auf, dass ich erstaunlicher Weise zu einigen Ereignissen des Jahres einen gewissen Bezug habe.

Vladimir Temelkov 2009

Gut, die erste Verbindung ist zugegeben etwas an den Haaren herbei gezogen, wenn ich anführe, dass ich ein paar der Spieler, die vom 15. bis 29. Januar 2012 an der Handball Europameisterschaft der Männer in Serbien schon vor dem Objektiv hatte, wie z.B. den Mazedonischen Nationalspieler Vladimir Temelkov (die Mazedonier wurden Fünfte). In der Saison 2008/2009 spielte dieser in der 2. Bundesliga für die Handballregion Ortenau, die leider vor der nächsten Saison der Insolvenz zum Opfer fiel. In der Zeit habe ich sehr viel beim Handball fotografiert.

Bundespräsident Joachim Gauck

Am 18. März 2012 wurde Joachim Gauck Präsident der Bundesrepublik Deutschland und zu dem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, dass ich schon bald die Gelegenheit haben würde, auch ihn bei der Verleihung des Weltwirtschaftlichen Preises während der Kieler Woche vor die Kamera zu bekommen. Generell war das eine interessante Erfahrung, die ich hier verarbeitet habe.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig

Ähnlich ging es mir nach den Schleswig-Holsteinischen Landtagswahlen am 6. Mai 2012, bei denen Thorsten Albig, bis dahin Oberbürgermeister der Stadt Kiel, zum Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein gewählt wurde. Egal, ob in der einen oder anderen Eigenschaft, bei der Eröffnung der Kieler Woche vom 16. bis 24. Juni wäre er ohnehin dabei gewesen. So wie ich, zum ersten Mal mit Hilfe der Kollegen vom Fördeflüsterer von der Stadt Kiel akkreditiert. Womit wir endgültig bei der Kieler Woche sind, die nicht nur für Exilkieler ja ohnehin immer ein Highlight ist. Neben Eröffnung, Weltwirtschaftlichem Preis und Konzerten habe ich mir einen Mini-Reportage-Traum erfüllt und war mit dem „Schiermoker“ unterwegs.

Toronto Skyline (c) winfoto.de / Stefan Winkler

Eines meiner weiteren, persönlichen Highlights war eine Dienstreise. Vom 7. bis 14. Juli 2012 durfte ich an der Microsoft Worldwide Partner Conference in Toronto teilnehmen, was ein ziemlich beeindruckendes Erlebnis war, denn mit 16.000 Teilnehmern war das die größte Konferenz, auf der ich jemals war. So groß, dass wenn die Teilnehmer nach den Keynotes vom Air Canada Centre etwa drei Blocks zum Metro Convention Centre pilgerten, in Downtown Toronto der Verkehr zusammen brach. Darüber ist hier im Blog nicht so viel aufgeschlagen, wie ich mir eigentlich vorgenommen hatte, stattdessen landete Einiges hier:  http://exilkieler.tumblr.com/

Genau genommen gab es nach der Kieler Woche ein ziemliches Loch im Blogverlauf. Aber in irgendeinem Pseudo-Regelwerk für Blogger habe ich mal gelesen, dass man sich nicht für Blogpausen entschuldigen oder rechtfertigen soll. Das fand und finde ich so gut, dass ich es hiermit zu meiner goldenen Regel mache.

Megan Lewis

Die XXX. Olympischen Spiele vom 27. Juli bis 12. August in London verbinde ich vor allem mit dem Treffen mit der Britin  Megan Lewis, die bei Ihrem Ritt zwischen den zwei Olympischen Sommerpielen vom letztmaligen Austragungsort Peking nach London schon am 20. Mai 2012 in Schutterwald Station machte. Das Gespräch, das ich mit ihr führen durfte, hat mich noch lange beschäftigt und diese toughe Geographieprofessorin aus Wales hat mich sehr beeindruckt.

Noch weiter als Megan Lewis war mein Name unterwegs – gut, ganz sicher sein kann ich mir da nicht – aber ich vertraue da mal auf die NASA. Bereits 2009 konnte man sich registrieren, damit der eigene Name auf einem Mikrochip mit auf den Mars genommen wird und dort mit NASA-Rover „Curiosity“ über den roten Planeten zuckelt. Am 6. August 2012 war es dann soweit: Die Erfolgreiche Marslandung des NASA-Rovers Curiosity und des Mars Science Laboratory.

Was sonst noch war und wird

Wenn am 21.12.2012 die Welt wider Erwarten nicht untergehen sollte, dann, weil im Laufe dieses Jahres die Hölle zugefroren ist. Der erste Schnee fiel dort, als ich mich habe breit schlagen lassen und von meinem Arbeitgeber ein iPhone 4s als Diensttelefon entgegen nahm. Dieser Zeitpunkt markierte den Anfang vom Ende, denn nachdem mein 7″ Android Tablet zu klein geworden war und ich einen Nachfolger suchte, mit dem ich von unterwegs sowohl Fotos, als auch Podcasts und VLogs erstellen, bearbeiten und veröffentlichen können wollte, fiel die Wahl auf ein iPad3. (Was sich bewährt hat, denn z.B. das „Schiermoker“ Vlog ist ausschließlich auf dem iPad entstanden.) Der Weg zum Mac mini, an dem ich diese Zeilen schreibe, war in der Folge nur ein kurzer. Aber es ist nicht so schlimm, wie es sich anhört, denn ich bin begeisterter Anwender von Parallels und meinem Motto treu geblieben, das Beste aus allen Welten zu verwenden. Ich mutiere also nicht zum Fanboy der Firma mit dem Obstlogo.

2013 wird – wenn nichts dazwischen kommt – das Jahr werden, in dem ich wieder mehr fotografieren möchte – vielleicht finden sich ja ein paar Freiwillige, die sich für Portraits vor meine Kamera trauen – und ich habe mir vorgenommen, wieder mehr zu bloggen und auch zu podcasten. Mal sehen, was daraus wird.

Euch noch einen schönen Weltuntergang,

munter bleiben!

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