Am Rand erzählt – KiWo12

Am Sonntag, 17.06.2012 wurde in Kiel der Weltwirtschaftliche Preis 2012 verliehen. Dies geschieht immer im Rahmen der Kieler Woche und bisher lief das eher an mir vorbei. Aufmerksam wurde ich in diesem Jahr hauptsächlich dadurch auf die Verleihung, weil unser Bundespräsident Joachim Gauck als Ehrengast an der Veranstaltung teilnehmen sollte und wann bekommt man schon mal den Bundespräsidenten vor die Kamera? Aufgrund des hohen Besuchs war eine spezielle Akkreditierung erforderlich, die eine Überprüfung durch das Bundeskriminalamt beinhaltete. „Mal sehen, ob die mich reinlassen“, dachte ich mir und habe das Formular ausgefüllt an die entsprechende Stelle geschickt. Da mir im Anschluss weiteres Informationsmaterial zugeschickt wurde, ging ich erstmal davon aus, dass meine Akkreditierung durchgekommen war.
Also am Sonntag früh aufgestanden und zum Haus der Wirtschaft gefahren. Die Umgebung war schon abgesperrt und in der Nachbarschaft patrouillierten Polizisten mit Hunden.
Die Anmeldung ging reibungslos, ich stand auf der Liste und der Personalausweis genügte, um mit dem neongelben Bändchen ausgestattet zu werden, das die Presse auswies.
Dann hieß es, alle Taschen und Equipment, das mit in den Veranstaltungssaal genommen werden sollte, in einer Reihe im Foyer aufzustellen. Die Begeisterung bei Fotografen und Kamera- und Tonleuten hielt sich in Grenzen, als die feuchte Nase eines Sprengstoff-Suchhundes ihre Spuren auf Taschen, Lampen und Objektiven hinterließ. Ich selbst durfte meinen Blitz hinterher von Hundeschnodder befreien…
Bei den BKA Beamten, die für die Sicherheit des Bundespräsidenten zuständig waren, dachte ich zuerst, ich bin im Film. Die Kollegen erfüllten optisch jedes Klischee. Vom Bürstenhaarschnitt über die dunklen Anzüge bis hin zu den InEar-Kopfhörern mit den an den Hamdkragen geklemmten, transparenten, geringelten Kabeln zu den Funkgeräten. Und ja: Sie sprechen in ihren Ärmel. 🙂
Was nicht so sehr ins Klischee passt, ich aber unbedingt lobend erwähnen will ist, dass die BKA Beamten sehr umgänglich und auch für den einen oder anderen lockeren Spruch zu haben waren.
Alles in Allem war es eine interessante Erfahrung und wann kommt man schon mal so nah an den Bundespräsidenten heran?

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