Goodbye Nokia. Ein neues Gadget.

Wenn man jemandem so lange die Treue gehalten hat, sollte man sich auch vernünftig verabschieden.

Wenn man jemandem so lange die Treue gehalten hat, sollte man sich auch vernünftig verabschieden. Gute 15 Jahre dürfte es her sein, dass die mobile Telefonie Einzug in mein Leben hielt. Dies geschah damals in Form des Nokia 1611 Energy in der ePlus-Ausführung in augenfreundlichem Türkis. 260g schwer und mit Abmessungen, die wirklich jede Tasche von am Körper getragener Kleidung unförmig auszubeulen in der Lage war. Aber es war der damals erschwingliche Einstieg in die mobile Erreichbarkeit (ob Segen oder Fluch, das will ich hier an dieser Stelle jetzt nicht diskutieren), und der Beginn einer viele Jahre andauernden Freundschaft zwischen mir und Nokia.

Aber genug Pathos. Vom ersten Modell an, mit dem ich mich beschäftigt habe, waren die Nokia Handsets intuitiv in der Bedienung, robust und zuverlässig. Das ist wohl auch der Grund, warum ich in der für Mobiltelefone sehr langen Zeit nur sechs Modelle hatte. Vom 6210 über das 6230 zum „Messaging“-Mobiltelefon 6822 mit ausklappbarer Tastatur. Mit dem Tippen von SMS auf dem Zahlen/Buchstabenblock konnte ich mich nie anfreunden und die Technik, die Tastatur zweigeteilt über das Display zu klappen, empfinde ich heute noch als eine prima Lösung. Kein Wunder also, dass dem 6822 das E70 folgte, eine konsequente Weiterentwicklung, mit der man dank des hervorragenden Client „Gravity“ von Jan Ole Suhr aus Berlin auf einem Symbian-Gerät bei Twitter, Facebook & Co. angekommen war.

Der Schritt zum Smartphone in aktuellem Sinne ist da nur noch ein kleiner. Da ich Tastaturen bei Touch-Oberflächen noch skeptisch gegenüber stand, war das N97 das Gerät der Wahl. Üppig mit Speicher und allem was das Herz begehrt (z.B. endlich weg von der GPS Blutooth-Maus) ausgestattet war der Preis die einzige Hürde, die genommen werden wollte.

Leider währte der Spaß nicht so lange, wie bei den Vorgängergeräten. Zwar ist die Auswahl an Apps im Ovi Store schon recht ansehnlich, Aktualität und Zuverlässigkeit hinken dem Angebot bei den starken Konkurrenten iOS und Android aber sehr hinterher. Nun wäre das noch zu verschmerzen gewesen, nicht jedoch die auftretenden Hürden in der Bedienung die neben dem unendlich langsamen und ungenauen GPS Modul darin gipfelte, dass ich eingehende Anrufe weder über den resistiven Touchscreen, noch über Hardwaretasten entgegennehmen konnte, was extrem nervig ist. Nachdem ein Reset auf den Auslieferungszustand und diverse Forentipps keinen Erfolg brachten, war der Zeitpunkt gekommen, sich nach einem neuen Gadget umzusehen.

Da Mail, Kalender und fast alles, was die google Plattform noch so bietet, bei mir ohnehin schon im Einsatz ist, war der Umsieg auf ein Android-Phone am naheliegendsten.

So nenne ich also seit einiger Zeit ein HTC Wildfire S mein Eigen. Die Wahl fiel auf dieses Gerät, da es ab Werk bereits mit Android 2.3.3 ausgeliefert wird und ein unschlagbares Preis/Leistungsverhältnis bietet.

Mehr über meine Erfahrungen mit dem Wildfire S gibt es demnächst hier in der neuen Technik-Kategorie.

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