Spekulationen hin oder her, wenn wir ehrlich sind, war der Ausgang der 5. Runde „Unser Star für Oslo“ auch ohne paranormale Fähigkeiten vorhersehbar. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als nur noch Jennifer und Leon auf dem orangen Sofa der Publikumsentscheidung entgegenfieberten. Schön, dass die Zuschauer sich für Jennifer entschieden haben. Aber von Anfang an.
Vielleicht ging es nur mir so, aber so recht nach oben hervorstechen konnte in meinen Augen keiner der 6 verbliebenen Kandidaten. Das mag daran liegen, dass die Meßlatte in den vorangegangenen Entscheidungsshows schon so hoch gelegt wurde, dass die bisherigen Auftritte nur noch schwer zu toppen sind. Ich fürche, dass sich mittlerweile am Ende nur noch durchsetzen kann, wer in der Lage ist, das Niveau zu halten und sich keinen Patzer erlaubt.
Kerstin Freking meisterte „Better“ von Regina Spektor sehr gut, auch wenn ich mich Jurymitglied Joy Denalane anschließen muss und finde, dass ein wenig mehr Druck in der Stimme durchaus öfter hätte durchschimmern können und der letzte Kick gefehlt hat. Ich bin noch immer der Meinung, zu Lena hätte ein Regina Spektor Song besser gepasst.
Lena Meyer-Landrut hat es wieder fertiggebracht einem Song ihren ganz eigenen Stempel aufzudrücken und steht damit verdient im Viertelfinale. Wenn man #usfo bei Twitter folgt merkt man, dass sie von allen Kandidaten am stärksten polarisiert und bei manchen als nervig aufgesetzt rüberkommt. Ich persönlich glaube, sie ist einfach so und würde ihr im Moment die größten Chancen in Oslo einräumen.
Im Vergleich zu ihrem letzten Auftritt hat Jennifer Braun sich wieder steigern können, auch wenn ihre Performance bei weitem nicht so souverän war, wie die der übrigen Kandidaten.
Mit „Tears in Heaven“ hat sich „Schmuseonkel“ Leon Taylor zurückgemeldet und ist an dieser Linie letztendlich dann gescheitert. Ich kann mich aber auch des Verdachts nicht erwehren, dass hier die Erläuterung zur Herkunft und Intention des Eric Clapton Songs durch Joy Denalane noch ein Fünkchen zur Entscheidung zwischen Jennifer und Leon beigetragen hat.
Sharyhan Osman sang erneut einen eigenen Song im Stil einer „ayurvedischen Klangmassage“ (Stefan Raab), der zu einem großen Teil von dem hervorragenden Arrangement von Heavytones‚ musikalischem Leiter Wolfgang Norman Dalheimer mit Leben erfüllt wurde.
Zu „guter“ letzt sang Christian Durstewitz Mando Diao. Und damit wollte er zu viel oder nahm es zu leicht, denn diesem Song war er nicht gewachsen. Den Eindruck hatte ich zumindest und für mich war diese Performance leider die enttäuschendste des Abends.
Jetzt aber nicht zurücklehnen und auf nächsten Dienstag warten, denn schon am Freitag wird das Viertelfinale von Unser Star für Oslo in der ARD ausgestrahlt. Ich glaube, hier werden die Karten noch einmal neu gemischt und wir werden uns auf Überraschungen gefasst machen müssen, denn die Struktur des Publikums könnte sich durch Sendeplatz und Sender geringfügig verändern.
Wie sich das auf die Ergebnisse auswirkt – ich bin gepannt.
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2 thoughts on “Ein Eßlöffel Senf: Unser Star für Oslo, Runde 5 #USfo”
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Wie schon erwähnt, sehr gelunges Summary! Allerdings sehe ich Dursty nicht so schwach wie du…
@Jibril: Ich twitter dazu auch 😉
Hier noch mein Löffelchen Senf! ^^
Ich persönlich bin der Meinung, dass die gestrige Show allgemein irgendwie flacher war als die vorherigen. Ich fand alle Leistungen schlechter als die in den letzten Shows.
Christian Durstewitz kam mir so vor, als wollte er seinen Song möglichst schnell hinter sich bringen. Jedenfalls klang es so als hätte er die band ganz schön vorangetrieben. Aber sonst fand ich den Song eigentlich gar nicht so schlecht performed.
Für Lena habe ich fast ein bisschen gezittert, beim ersten Mal anhören hat sie mir gar nicht gefallen gestern. Vielleicht lag das auch daran, dass ich den Song gar nicht kannte! Nach drei bis vier Mal anhören hat es mir dann auch gefallen. Aber ich war froh, dass 1. die meisten anderen das wohl nicht so sagen und 2. wenn sie es so sahen, es ihr nicht übel genommen haben.
Lustigerweise twittert außer dir in meinem Feed keiner über USFO, daher wusste ich gar nicht, dass Lena so polarisiert. 😉 Ich glaube übrigens auch, die Ulknudel ist einfach so! 😉