Beim Herumstöbern auf blip.fm bin ich heute Morgen auf den Song „Auf Kiel“ von Subway to Sally gestoßen und habe es spontan zu einer meiner Hymnen erklärt.
Allerdings stutzt man als Junge von der Küste beim zweiten Hören kurz, denn der Text suggeriert, dass hier „auf Kiel gelegt“ bedeuten soll, ich habe mein Boot an Land gebracht und sozusagen eingemottet:
Ich hab mein Boot auf Kiel gelegt,
vertäut nach allen Regeln.
Ich hab das Meer vom Rumpf gefegt,
nahm Wind aus seinen Segeln,
zerbrach die Ruder und das Schwert,
ließ alle Lasten löschen,
nun liegt es fest und unbeschwert,
so fest und unbeschwert. […]Auf Kiel gelegt hab ich mein Boot,
es faulen bald die Planken,
die Ratten gingen längst von Bord,
und alle Anker sanken.
Mein Boot liegt fest und will nicht fort,
liegt fest und will nicht fort.[…]
Leider bedeutet der Begriff „auf Kiel legen“ das genaue Gegenteil, denn die Kiellegung markiert im Schiffbau den Baubeginn und bedeutet im übertragenen Sinne etwas neu zu beginnen oder zu starten.
Dafür liegt Potsdam wohl doch zu weit vom Wasser entfernt. 😉 Nichts desto trotz ist „Auf Kiel“ ein ziemlich geiler Song und der Refrain geht einem Exilkieler natürlich durch und durch:
Nur manchmal, wenn der Südwind weht
und wildes Fernweh durch mich geht
wie schauerliche Stürme,
dann sehn ich mich wieder nach der See.
Posted via email from …auf Kiel gelegt…
Nachgelegt:
SVBWAY TO SALLY gewannen übrigens mit diesem Song den Bundesvision Song Contest 2008 (thx to @danielasgedanke)